magnesiummangel

Magnesiummangel, auch Hypomagnesiämie genannt, bezeichnet einen Zustand, bei dem die Magnesiumversorgung des Körpers unzureichend ist. Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff und Elektrolyt, der an vielen enzymatischen Reaktionen beteiligt ist. Es unterstützt Muskeln und Nerven, reguliert den Herzrhythmus, den Knochenstoffwechsel und den Energiestoffwechsel.

Ursachen sind unzureichende Zufuhr durch die Nahrung, erhöhte Verluste (Durchfälle, Erbrechen, Malabsorption, Alkoholmissbrauch) sowie vermehrte Ausscheidungen bei bestimmten Medikamenten (Diuretika, Protonenpumpenhemmer) oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder GI-Erkrankungen.

Symptome reichen von unspezifischen Beschwerden wie Müdigkeit, Muskelschwäche, Krämpfe oder Kopfschmerzen bis zu ernsteren Zeichen wie Herzrhythmusstörungen, Taubheitsgefühle, Reizbarkeit oder Schlafstörungen. Bei schweren Defiziten können Krampfanfälle auftreten.

Diagnose erfolgt meist durch Messung des Serummagnesiums; ein normaler Wert schließt einen Mangel jedoch nicht aus. In einigen Fällen werden weiterführende Tests wie eine Gewebe-Magnesiumbestimmung oder ein Belastungstest eingesetzt.

Behandlung und Prävention richten sich nach dem Ausmaß des Mangels. Bei bestätigtem Mangel werden orale Magnesiumpräparate verordnet (beispielsweise Magnesiumcitrat oder -oxid) und die zugrunde liegende Ursache behandelt. Ergänzend wird empfohlen, magnesiumreiche Lebensmittel in den Speiseplan aufzunehmen, etwa grünes Blattgemüse, Nüsse, Samen, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Fisch. Risikogruppen sind ältere Menschen, Personen mit GI-Erkrankungen, Diabetiker, Alkoholabhängige und Patienten unter Langzeitmedikation mit bestimmten Medikamenten. Die Prognose ist in der Regel gut, wenn der Mangel frühzeitig erkannt und adressiert wird.