Beschäftigungsverhältnisses

Beschäftigungsverhältnis bezeichnet im deutschsprachigen Arbeitsrecht das Rechtsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, durch das der Arbeitnehmer seine Arbeitskraft gegen Vergütung zur Verfügung stellt und dem Weisungsrecht des Arbeitgebers unterliegt. Der Begriff wird oft synonym mit Arbeitsverhältnis verwendet, kann aber auch als Oberbegriff für verschiedene Formen der Beschäftigung dienen, die über eine einfache selbstständige Tätigkeit hinausgehen.

Typische Formen sind unbefristete und befristete Arbeitsverhältnisse, Vollzeit- und Teilzeitarbeit, Minijobs, Ausbildungsverhältnisse sowie Leiharbeit bzw. Arbeitnehmerüberlassung. Das Beschäftigungsverhältnis entsteht zumeist durch einen Arbeitsvertrag, kann aber auch durch Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen oder gesetzliche Regelungen geprägt werden.

Zu den zentralen Elementen gehören Pflichten und Rechte beider Parteien. Der Arbeitnehmer schuldet Arbeitsleistung, hält sich an Arbeitszeiten, Weisungen, Treue- und Sorgfaltspflichten. Der Arbeitgeber zahlt das Gehalt, stellt Arbeitsmittel bereit, gewährt Urlaub und sorgt für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Arbeitszeit, Urlaubsansprüche, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und Sozialversicherung sind häufig gesetzlich oder vertraglich festgelegt.

Beendigung und Schutz. Das Beschäftigungsverhältnis endet durch Kündigung, Aufhebungsvertrag oder Ablauf einer befristeten Laufzeit. Kündigungen richten sich nach gesetzlichen Vorschriften, Tarifverträgen und individuellen Vereinbarungen; in vielen Fällen gelten Kündigungsschutzregelungen ab einer bestimmten Betriebsgröße oder Beschäftigungsdauer. Bei Beendigung können Zeugnis, Resturlaubsausgleich und die Abgeltung offener Ansprüche entstehen.

Rechtliche Grundlagen umfassen unter anderem das Bürgerliche Gesetzbuch (insbesondere §611a BGB), Arbeitszeitgesetze, das Kündigungsschutzgesetz, das Teilzeit- und Befristungsgesetz, das Bundesurlaubsgesetz sowie sozialversicherungsrechtliche Bestimmungen.