Krankenhausüberwachung

Krankenhausüberwachung bezeichnet die Gesamtheit der Systeme und Prozesse zur Überwachung von Patienten, der Sicherheit im Krankenhaus und der Optimierung der Behandlung. Dazu gehören die kontinuierliche Überwachung von Vitalparametern, Telemetrie, Alarmmanagement sowie Methoden zur Infektionskontrolle und Patientensicherheit.

Zu den Kernkomponenten zählen Vitalzeichenmonitoring (Herzfrequenz, Blutdruck, Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung, Temperatur), EKG-Überwachung, Capnographie sowie Infusionspumpen- und Movementsensoren. Telemetrie in Bettbereichen ermöglicht die Fernüberwachung, während Bed-Management-Systeme die Zimmer- und Patientenzuweisung unterstützen.

Technik und Datenaustausch erfolgen meist über das Krankenhausinformationssystem (HIS/EMR) und vernetzte medizinische Geräte. Durch Interoperabilität, sichere Netzwerke und datenschutzkonforme Speicherung können automatisierte Auswertungen und Frühwarnsysteme (z. B. Early Warning Scores) klinische Entscheidungen unterstützen.

Rechtlich und ethisch relevant sind Datenschutz, Datensicherheit und Zugriffskontrollen gemäß DSGVO. Transparenz, Zweckbindung der Daten und klare Verantwortlichkeiten sind nötig, ebenso Maßnahmen gegen Alarmmüdigkeit und Sicherstellung der Patientensouveränität beim Monitoring.

Anwendungsbereiche sind Intensivstationen, postoperative Zentren sowie allgemeine Stationen. Herausforderungen umfassen Interoperabilität, Alarmmanagement, Datenqualität, Cybersicherheit und Kosten. Zukünftig könnten vernetzte Wearables, KI-gestützte Risikoabschätzungen und umfassendere Telemonitoring-Lösungen die Krankenhausüberwachung erweitern.