Vitalzeichenmonitoring

Vitalzeichenmonitoring ist die systematische Beobachtung und Dokumentation lebenswichtiger Körperfunktionen, um den physiologischen Zustand eines Patienten zu erfassen und Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Typische Vitalzeichen sind Herzfrequenz, Blutdruck, Atemfrequenz, Körpertemperatur und Sauerstoffsättigung (SpO2). In der klinischen Praxis können weitere Parameter wie der Bewusstseinszustand oder der unavailable Schmerzgrad ergänzend berücksichtigt werden.

Die Messung erfolgt manuell oder mittels kontinuierlicher Überwachung. Manuelle Messungen werden regelmäßig durch medizinisches Personal durchgeführt und dokumentiert. Kontinuierliche Überwachung nutzt Multiparameter-Monitore, die Herzfrequenz, Rhythmus, Blutdruck, Atemfrequenz, SpO2 und oft weitere Parameter in Echtzeit anzeigen. In der Akut- und Intensivmedizin kommen zusätzlich invasive Vorgehen wie invasiver Blutdruck oder zentrale Monitoring-Systeme zum Einsatz. Tragbare Sensoren ermöglichen auch das Vitalzeichenmonitoring außerhalb von Spitalräumen, etwa im Notdienst oder in der Rehabilitation, oft in Verbindung mit Telemedizin und elektronischen Patientenakten.

Anwendungen finden sich in der Notfallmedizin, der perioperativen Versorgung, der Intensiv- und Allgemeinpflege sowie in ambulanten Monitoring-Szenarien. Ziel ist die frühzeitige Erkennung von Instabilität, die Unterstützung von Entscheidungsprozessen und die Bewertung von Therapien. Die Nutzung von Standard-Scores wie dem Early Warning Score kann helfen, Alarmierung und Intervention zu strukturieren.

Herausforderungen sind Alarmüberflutung, Messfehler, Kalibrierung, Interoperabilität von Geräten sowie Datenschutz und Datensicherheit. Trotz technischer Fortschritte bleibt das Vitalzeichenmonitoring ein zentraler Bestandteil der klinischen Überwachung und der patientenzentrierten Versorgung.