Firmenflotten

Eine Firmenflotte bezeichnet die Gesamtheit der Fahrzeuge, die ein Unternehmen für geschäftliche Zwecke besitzt, gemietet oder geleast. Dazu zählen Pkw, Transporter, Lkw sowie gelegentlich auch Spezialfahrzeuge und Diensträder. Firmenflotten dienen der Mobilität von Mitarbeitenden, Außendienst, Logistik und Serviceleistungen und können zentral verwaltet oder an externe Anbieter ausgelagert werden.

Die Flottenverwaltung umfasst Beschaffung, Leasing oder Kauf, Fahrzeugzuteilung, Einsatz- und Routenplanung, Wartung, Reparaturen, Kraftstoffmanagement, Versicherungen, Schaden- und Unfallmanagement sowie Telematik und Datenauswertung. Moderne Flotten nutzen Fleet-Management-Software und Telematiksysteme, um Auslastung, Kilometerstand, Wartungszyklen und Kosten zu optimieren.

Wirtschaftlich werden Firmenflotten durch Total Cost of Ownership (TCO) bewertet. Zentrale Kostenfaktoren sind Anschaffungspreis, Abschreibung, Kraftstoffverbrauch, Wartung/Reparaturen, Versicherungen und Finanzierungskosten. Kennzahlen wie Auslastungsgrad, Fahrzeugverfügbarkeit, Kilometerlaufleistung und Durchschnittskosten pro Kilometer dienen der Steuerung.

Der Wandel zu umweltfreundlicher Mobilität beeinflusst Firmenflotten stark. Elektrifizierung, Ladeinfrastruktur und CO2-Emissionsziele führen zu Investitionen in Elektro- oder Hybridfahrzeuge. Fördermittel, Batterie- oder Ladenkosten sowie Betriebskosten spielen eine Rolle. Datenschutz und Sicherheit bei Telematik (DSGVO) werden ebenfalls berücksichtigt. Rechts- und steuerliche Rahmenbedingungen, insbesondere in Deutschland die Besteuerung des geldwerten Vorteils bei privater Fahrzeugnutzung, beeinflussen Entscheidungen.

Praxisorientiert gibt es zentrale Ansprechpartner oder Abteilungen im Unternehmen oder spezialisierte Dienstleister für Flottenmanagement. Unternehmen setzen häufig auf zentrale Richtlinien, Car Policy, standardisierte Ausschreibungen und regelmäßige Reviews der Fahrzeugflotte.