Ernährungsgesundheit

Ernährungsgesundheit bezeichnet den Zustand der Gesundheit, der durch eine angemessene Aufnahme und Nutzung von Nährstoffen beeinflusst wird. Sie umfasst Makro- und Mikronährstoffe, Energiezufuhr, und die Qualität der Ernährung in Hinblick auf Vielfalt, Sicherheit und Verträglichkeit. Zentrale Zielgrößen sind ausreichende Nährstoffversorgung, angemessene Energiemenge und ein gesundes Körpergewicht.

Wichtige Einflussfaktoren sind individuelle Merkmale (Alter, Geschlecht, Aktivitätsniveau), Lebensstil, sozioökonomische Rahmenbedingungen sowie kulturelle und regionale Ernährungsgewohnheiten. Gesundheitsrelevante Aspekte umfassen die Prävention von Mangel- und Überernährung, die Verringerung des Risikos für nicht übertragbare Krankheiten (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, bestimmte Krebsarten) und die Unterstützung von Immunfunktion, Wachstum und geistiger Leistungsfähigkeit.

Die Bewertung der Ernährungsgesundheit erfolgt durch Indikatoren wie Körpergewicht, Taille-Hüft-Verhältnis, Blutdruck, Blutzucker, Blutfette sowie die Nährstoffversorgung und die Ernährungsqualität der Speisenfolgen. Evidenzbasierte Ernährungsempfehlungen fördern eine ausgewogene, abwechslungsreiche und sichere Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, mageren Proteinen und niedrigem Anteil gesättigter Fette, Zucker und Salz. Öffentliche Gesundheit umfasst Richtlinien, Aufklärung, Sicherheit und politische Maßnahmen zur Förderung gesunder Ernährungsumgebungen.

In Klinik und Praxis spielt Ernährungsberatung eine Rolle: Screening auf Risiko, individuelle Beratung und gegebenenfalls medizinische Ernährungstherapie bei spezifischen Erkrankungen.