Ernährungsempfehlungen

Ernährungsempfehlungen sind systematisch formulierte Hinweise zur Auswahl von Lebensmitteln und Zubereitungsweisen, die Gesundheit fördern und das Risiko ernährungsbedingter Krankheiten verringern sollen. Sie basieren auf dem Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und werden von Fachorganisationen, Gesundheitsbehörden und Regierungen regelmäßig überprüft und aktualisiert.

Zu den zentralen Inhalten gehören der Aufbau einer vielfältigen Ernährung mit Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, magerem Eiweiß und pflanzlichen Alternativen, ausreichend Flüssigkeit sowie eine begrenzte Aufnahme von zugesetztem Zucker, Salz und gesättigten Fettsäuren. Das Konzept „5 am Tag“ empfiehlt täglich etwa fünf Portionen Obst und Gemüse. Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe sollten in ausreichender Menge aufgenommen werden, während Alkohol in Maßen konsumiert werden sollte.

Auf nationaler Ebene veröffentlicht die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) regelmäßig Ernährungsempfehlungen; international wirken Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) mit. Die Empfehlungen dienen der öffentlichen Aufklärung, der Ernährungstherapie, der Schul- und Arbeitswelt sowie der Lebensmittelkennzeichnung.

Zielgruppen sind die Allgemeinbevölkerung ebenso wie spezielle Gruppen wie Kinder, Schwangere, ältere Menschen oder Menschen mit bestimmten Erkrankungen. Die Umsetzung erfordert eine Anpassung an Verfügbarkeit, Kultur, Lebensstil und individuelle Bedürfnisse; Kritikpunkte betreffen oft Praktikabilität, Kosten und kulturelle Diversität.