Versorgungsoptimierung
Versorgungsoptimierung ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich mit der Planung, Steuerung und Verbesserung der Versorgungskette sowie der Bereitstellung von Gütern, Dienstleistungen und Ressourcen befasst. Ziel ist es, Verfügbarkeit und Servicegrade sicherzustellen und gleichzeitig Kosten, Durchlaufzeiten und Kapitalbindung zu minimieren. Typische Teilbereiche sind Beschaffung, Lagerhaltung, Produktionsplanung, Nachfragevorhersage, Distribution, Transport und Risikomanagement. In der Praxis kommen Modelle aus Betriebswirtschaft, Informatik und Mathematik zum Einsatz, etwa lineare und ganzzahlige Programmierung, stochastische Optimierung, Simulationen und heuristische Verfahren. Moderne Ansätze nutzen auch maschinelles Lernen, um Nachfrage zu prognostizieren oder Lieferantenrisiken zu bewerten, sowie Echtzeitdaten für die dynamische Bestandssteuerung.
Anwendungsfelder reichen von Fertigung und Handel über Gesundheitswesen bis hin zu öffentlicher Beschaffung und Energieversorgung. Typische
Kennzahlen sind Servicegrad, Gesamtkosten, Lagerdauer, Kapitalbindung, Lieferzuverlässigkeit und Bestandseffizienz.
Herausforderungen entstehen durch Unsicherheit in Nachfrage und Lieferketten, Unterbrechungen, globale Beschaffung, Regulierung, Datenqualität und Nachhaltigkeitsanforderungen. Die
Beziehung zu verwandten Feldern besteht zu Lieferkettenmanagement, Logistik, Beschaffung, Produktionsplanung und Operations Research. Historisch wurzelt Versorgungsoptimierung