Schleimhautpflege

Schleimhautpflege bezeichnet die Pflege der Schleimhäute, der feuchten Oberflächen, die innere Körperbereiche auskleiden und häufig Feuchtigkeit, Schutz und Immunabwehr gewährleisten. Zu den wichtigsten Bereichen gehören die Augen (Konjunktiva), die Nasenschleimhaut, die Mundschleimhaut sowie die Schleimhäute der Genital- und Analregion. Ziel der Pflege ist die Erhaltung der Feuchtigkeit, die Aufrechterhaltung der Barrierefunktion und die Linderung von Trockenheit, Reizung oder Beschwerden.

Bei der Pflege stehen schonende Reinigung, Feuchtigkeitsspende und Vermeidung irritierender Substanzen im Vordergrund. Isotone Kochsalzlösungen oder speziell formulierte Feuchtigkeitspräparate eignen sich zur Spülung oder Befeuchtung, je nach Bereich. Allgemein sollten heißes Wasser und aggressive Reinigungsmittel vermieden werden. Humidifikation, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und das Vermeiden von Zugluft helfen, Schleimhäute zu schonen. Für die Augen kommen meist reizfreie, konservierungsmittelfreie Tränenersatzmittel; für die Nase salzhaltige Nasenspülungen oder Nasensprays; für die Mundschleimhaut großzügige Mundhygiene, alkoholfreie Mundspüllösungen; für die Genital- und Analregion pH-neutrale, parfümfreie Produkte.

Bei Produkten sollte auf reizarme Formulierungen geachtet werden. Vermeiden Sie Duftstoffe, Alkohol oder parfümierte Cremes in sensiblen Bereichen. Lesen Sie Anweisungen und verwenden Sie Präparate gemäß Indikation. Bei anhaltender Trockenheit, Brennen, Rötung, Schwellung oder ungewöhnlichem Ausfluss ist eine medizinische Abklärung ratsam, da hinter den Symptomen Infektionen, Allergien oder andere Erkrankungen stecken können. Besonders Kinder, ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen benötigen oft spezielle Beratung.

Schleimhautpflege ist kein universeller Ersatz für medizinische Behandlung. Sie ergänzt professionelle Therapien und hat den Zweck, Beschwerden zu lindern und Haut und Schleimhäute widerstandsfähig zu machen. Bei Unsicherheit oder Verschlechterung sollte man sich an Hausärzte, Hautärzte, HNO-Ärzte oder Gynäkologen wenden, je nach betroffenem Areal.