Nasenspülungen

Nasenspülungen, auch Nasenspülung oder Nasenausspülen genannt, bezeichnen das systematische Spülen der Nasenhöhle mit einer Salzlösung. Ziel ist die Reinigung der Schleimhäute, Befeuchtung und Lockerung von Schleim sowie Linderung von Reizerscheinungen wie verstopfter Nase oder Spannungsgefühlen.

Indikationen sind verstopfte Nase, Erkältungen, Grippe, Heuschnupfen, chronische Sinusitis, trockene Luft in Innenräumen oder die postoperative Reinigung der Nasenhöhlen. Sie werden oft als ergänzende Maßnahme genutzt und können sowohl therapieunterstützend als auch präventiv eingesetzt werden.

Zubereitung und Durchführung: Die Lösung ist typischerweise isotone Salzlösung (0,9% NaCl) oder mild hyperton (1–3%). Die Temperatur sollte lauwarm sein. Typische Geräte sind Neti-Topf, Spüllflasche oder Nasenspritze. Der Kopf wird leicht nach vorne und zur Seite geneigt; Wasser fließt durch das eine Nasenloch hinein, läuft durch den Rachen ab und tritt durch das andere Nasenloch aus. Durch den Mund atmen; die Anwendung sanft und ohne Druck durchführen. Nach dem Spülen Gerät und Hände gründlich reinigen und an der Luft trocknen lassen.

Sicherheit und Kontraindikationen: Verwenden Sie nur abgekochtes oder destilliertes bzw. sterilisiertes Wasser oder Wasser aus einer kommerziell abgefüllten Salzlösung. Niemals ungekochtes Leitungswasser verwenden, da pathogene Erreger möglich sind. Vermeiden Sie die Spülung bei starkem Nasenbluten, Mittelohrentzündung, Trommelfellverletzungen oder nach bestimmten Nasennebenhöhlenoperationen; bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie medizinischen Rat einholen. Bei häufiger Anwendung kann die Nasenschleimhaut irritiert oder ausgetrocknet werden.

Wirkung: Studien zeigen gemischte Ergebnisse. Bei Erkältungen oder Allergien kann die Spülung die Nasenatmung erleichtern, Schleim lösen und Schleimhäute feucht halten. Sie ersetzt jedoch keine ärztliche Behandlung oder verschriebenen Medikamente und soll sicherheitsbewusst angewendet werden.