Archivierungspraxis
Archivierungspraxis bezeichnet die Gesamtheit der Methoden, Verfahren und Standards, die zur systematischen Aufbewahrung von Dokumenten, Akten und digitalen Informationen über längere Zeiträume angewendet werden. Ziel ist die dauerhafte Erhaltung, Verfügbarkeit und Nutzbarkeit der Informationsbestände.
In der Praxis umfasst sie Erfassung, Bewertung, Ordnung, Beschreibung, Sicherung und Vernichtung von Akten. Sie folgt
Die Erschließung erfolgt durch Findmittel, Aktenpläne und Normen. Metadatenstandards wie ISAD(G), ISAAR(CPF), EAD oder Dublin Core
Bei digitalen Beständen gehören Langzeitarchivierung, Datei-Formatstabilität, Migration oder Emulation, Prüfsummen, Versionierung und sichere Speichersysteme zur Praxis.
Rechtliche und ethische Rahmenbedingungen betreffen Datenschutz, Urheberrecht, Archivgesetze und Aufbewahrungsfristen. Regelungen zu Vertraulichkeit, Nutzungsrechten und Öffnung
Der Prozess umfasst außerdem Appraisal, Entscheidung über Aufbewahrung oder Vernichtung, Langzeitarchivierung, Beschaffung von Infrastruktur, Sicherheitsmaßnahmen und
Archivierungspraxis findet sich in staatlichen Archiven, Universitäts- und Unternehmensarchiven, Bibliotheken und Museen; sie dient der historischen
Insgesamt verbindet sie Archivwissenschaft, Informationstechnologie, Recht und Verwaltung, um Informationsbestände dauerhaft nutzbar zu machen.
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