Nutzbarkeit

Nutzbarkeit, im Deutschen auch als Benutzbarkeit verwendet, bezeichnet die Fähigkeit eines Produkts oder Systems, von festgelegten Nutzern verwendet zu werden, um festgelegte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen. Sie ist eine zentrale Qualitätsdimension in der Produkt- und Interaktionsgestaltung, insbesondere bei Software, Webseiten und digitalen Geräten. Oft wird der Begriff im Kontext von Usability verwendet, wobei beide Bezeichnungen synonym auftreten können.

Die Nutzbarkeit umfasst typischerweise drei Kerndimensionen: Effektivität, Effizienz und Zufriedenheit. Ergänzend werden Lernfähigkeit (Learnability), Fehlertoleranz und Merkbarkeit oft diskutiert. In der Normung findet sich in der Regel eine ähnliche Unterteilung in Kontext der Benutzung, Zielerreichung, Aufwand und Zufriedenheit.

Zur Bewertung nutzt man Usability-Tests, Heuristiken, Fragebögen (z. B. SUS), Aufgabenzeiten, Erfolgsraten, Fehlerraten, Interviews. Prozesse wie nutzerzentrierte Gestaltung, Prototyping, iterative Tests fördern die Nutzbarkeit.

Nutzbarkeit steht im Verhältnis zu anderen Qualitätsaspekten wie Funktionalität oder Zuverlässigkeit und hängt stark vom Kontext der Nutzung ab. Auch Barrierefreiheit beeinflusst Nutzbarkeit, da Barrierefreiheit oft die Nutzbarkeit für Personen mit Einschränkungen erhöht. Es gibt Abwägungen zwischen Funktionsumfang und Lernaufwand.

Beispiele: Eine gut nutzbare App bietet klare Navigation, konsistente Interaktionselemente, sofortiges Feedback und reduzierte Kognitionsbelastung; eine schlechte Nutzbarkeit führt zu langen Lernphasen, Fehlerquellen und Frustration.