Überhitzten

Überhitzten, form des Verbs überhitzen, wird im technischen Sprachgebrauch oft als Adjektiv verwendet, um etwas zu beschreiben, das über seine normale Betriebstemperatur erhitzt wurde. In der Alltagssprache begegnet man dem Begriff auch in Formen wie überhitzter Dampf oder überhitzte Bauteile. Die Grundidee ist, dass Wärme statt sinnvoll abgeführt zu werden, sich in einem System anhäuft.

In der Thermodynamik ist der Begriff eng mit dem Zustand des Überhitzens verbunden. Überhitzter Dampf (Superheating) bedeutet, dass Dampf über die Siedetemperatur bei gegebenem Druck erhitzt wurde und dadurch eine geringe Dichte, höhere Tragfähigkeit oder veränderte Wärmeleitfähigkeit erhält. Ebenso kann jedes Material oder Bauteil überhitzt sein, wenn es stärker belastet wird, als das Design vorgesehen hat oder wenn das Kühlsystem ausfällt.

Ursachen für das Überhitzen sind unzureichende Kühlung, fehlerhafte Lüftung, erhöhte Belastung, verstopfte Kühlkanäle, schlechte Wärmeleitungen oder ungünstige Umgebungsbedingungen. Auch langsame Reaktions- oder Stillstandzeiten in Systemen können zu übermäßiger Wärmeakkumulation beitragen. In elektronischen Geräten können defekte Sensoren oder Steuerungen das Überhitzen begünstigen.

Zu den Folgen gehören Leistungsabfall, Materialverschleiß, Verformungen, Rissbildung oder im Extremfall Brandschutzrisiken. Prävention und Management umfassen effektive Kühlung, Temperaturüberwachung, Wartung von Kühlsystemen, redundante Schutzmechanismen und automatische Abschalt- oder Drosselvorgänge.

Siehe auch: Überhitzung, Überhitzungsschutz, Temperaturregelung, Dampftechnik.