Schleimhautschwellung

Schleimhautschwellung bezeichnet die Anschwellung der Schleimhäute, oft durch vermehrte Gewebsflüssigkeit (Interstitiumsödeme) infolge von Entzündung, Allergien oder Infektionen. Sie kann an verschiedenen Oberflächen auftreten, etwa in den Atemwegen, im Mund- und Rachenraum, im Mastermagen-Darm-Trakt oder im Genitourinalbereich. Oft tritt sie gemeinsam mit anderen Entzündungssymptomen wie Rötung, Schmerz oder vermehrter Schleimproduktion auf.

Ursachen und Auslöser sind vielfältig. Infektionen durch Viren oder Bakterien können akut Schleimhautschwellungen verursachen. Allergische Reaktionen, z. B. bei Heuschnupfen oder Nahrungsmittelallergien, führen zu Schleimhautschwellungen vor allem im Nasen- und Rachenbereich. Reizstoffe wie Rauch, Staub oder chemische Substanzen können ebenfalls Schwellungen auslösen. Medikamente, etwa ACE-H inhibitors oder bestimmte Entzündungshemmer, können selten zu Schleimhauttumoren oder Angioödemen führen. Autoimmune oder systemische Erkrankungen können ebenfalls Schleimhäute betreffen.

Typische betroffene Regionen sind der Nasen-Rachen-Raum (nasale Schwellung, verstopfte Nase), der Mund- und Rachenraum (Schwellung der Lippen oder Zunge), sowie der Magen-Darm-Trakt bei mucosal edema. Symptome hängen vom Ort ab und reichen von verstopfter Nase, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden bis hin zu Bauchschmerzen oder Übelkeit.

Diagnostik erfolgt durch Anamnese, körperliche Untersuchung und ggf. spezialisierte Untersuchungen wie Nasenendoskopie, Allergietests oder Laboruntersuchungen. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache: symptomatische Maßnahmen wie Salineinläufe, intranasale Kortikosteroide und Antihistaminika bei Allergien; Abklärung und Behandlung infektiöser Ursachen; Absetzen oder Wechsel schädlicher Medikamente bei medikamenteninduzierter Schwellung; im Notfall eine rasche Therapie bei Luftwegsbeteiligung (z. B. Anaphylaxie). Prognose und Verlauf hängen stark von der zugrunde liegenden Ursache ab.