Angioödemen
Angioödemen ist eine lokalisierte, vorübergehende Schwellung der tieferen Hautschichten und Schleimhäute, verursacht durch eine erhöhte Gefäßpermeabilität. Typische Lokalisationen sind Gesicht, Lippen, Zunge, Rachen, Genitalien und Extremitäten. Der Start ist meist rasch, innerhalb von Minuten bis Stunden; die Schwellung erreicht ihr Maximum innerhalb eines Tages und klingt typischerweise innerhalb von 24 bis 72 Stunden ab. Begleitende Beschwerden können Brennen oder Druckgefühl sein; Urtikaria kann je nach Ursache fehlen.
Man unterscheidet histaminvermitteltes (allergisches) Angioödem von bradykininvermitteltem Angioödem. Histaminvermitteltes Angioödem tritt häufig zusammen mit Urtikaria auf
Hereditäres Angioödem (HAE) entsteht durch Defizienz oder Dysfunktion des C1-Inhibitors (C1-INH) und wird meist autosomal dominant
Acquiredes Angioödem entsteht durch erworbene C1-INH-Defizienz, oft verbunden mit zugrunde liegenden Erkrankungen wie lymphoproliferativen Erkrankungen oder