Dysfunktion

Dysfunktion bezeichnet allgemein eine Abweichung von der gewöhnlichen oder erwarteten Funktionsweise eines Systems. Der Begriff wird in vielen Fachgebieten verwendet, um eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit oder Koordination zu beschreiben. Dysfunktion kann vorübergehend oder chronisch sein und unverändert bleiben, bis Ursachen behoben werden.

In der Medizin und Biologie dient Dysfunktion der Beschreibung einer gestörten Funktion von Organen, Geweben oder Nervensystemen. Sie kann organisch bedingt sein (z. B. durch Erkrankung, Verletzung oder Degeneration) oder funktionell auftreten, wenn strukturelle Schäden fehlen, aber Funktionen gestört sind. Funktionsstörungen können lokal oder systemisch auftreten und unterschiedliche Bereiche betreffen, etwa Herz-, Verdauungs- oder neurologische Funktionen.

Im psychologischen und sozialen Kontext steht Dysfunktion oft für gestörte Verhaltensweisen, Kognitionen oder Interaktionsmuster. Dysfunktionale Kommunikation in Familien, Konflikte am Arbeitsplatz oder adaptive, aber schädliche Verhaltensweisen können darunter fallen. Dysfunktion kann auch durch systemische Ursachen bedingt sein, die Strukturen oder Prozesse betreffen.

Auch in Technik, Ingenieurwesen und Organisationen bezieht sich Dysfunktion auf fehlerhafte Abläufe eines Systems oder Bauteils. Ein Maschinenteil, Software oder eine Infrastruktur, die nicht mehr wie vorgesehen funktioniert, wird als dysfunktional beschrieben.

Diagnose erfolgt durch Beobachtung, Tests oder bildgebende Verfahren und die Feststellung einer Funktionsstörung. Die Behandlung richtet sich nach dem Bereich: medizinisch nach zugrundeliegender Erkrankung, psychologisch nach Therapie oder Verhaltensänderungen, technologisch nach Reparatur, Updates oder Austausch von Komponenten.