Salzaufnahme

Salzaufnahme bezeichnet die täglich aufgenommene Menge an Salz (Natriumchlorid) durch Nahrung und Getränke. Sie umfasst natürlich vorkommendes Salz in Lebensmitteln sowie zugesetztes Salz beim Kochen, Würzen und in industriell verarbeiteten Produkten. Die Aufnahme wird meist in Gramm Salz pro Tag angegeben; zur Bewertung wird häufig auch Natrium gemessen, da Natrium der physiologisch relevante Bestandteil ist.

Empfohlene Grenzwerte variieren; oft werden weniger als 5 Gramm Salz pro Tag empfohlen, was rund 2 Gramm Natrium entspricht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nennt einen Grenzwert von unter 5 g Salz pro Tag. Viele nationale Richtlinien folgen vergleichbaren Zielen. In vielen Regionen liegt die durchschnittliche Aufnahme jedoch deutlich höher, typischerweise im Bereich von 8–12 g Salz pro Tag.

Eine hohe Salzaufnahme ist mit erhöhtem Blutdruck verbunden und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Nierenerkrankungen. Salt-Sensitivity bedeutet, dass der Blutdruck bei einigen Menschen stärker auf Salz reagiert. Eine Reduktion der Salzaufnahme senkt den Blutdruck insbesondere bei Hypertonikern und wird mit weiteren kardiovaskulären Vorteilen in Zusammenhang gebracht.

Hauptquellen sind verarbeitete Lebensmittel, Fertigprodukte, Käse, Wurstwaren und Snacks; natürlicher Salzgehalt variiert ebenfalls. Die Aufnahme lässt sich durch Nährwertkennzeichnung, reduziertes Würzen und Mahlzeitenplanung verringern. Die Messung der Natriumaufnahme erfolgt oft über 24-Stunden-Urin oder Ernährungsprotokolle, wobei ersteres als verlässlicher gilt.

Öffentliche Gesundheitsmaßnahmen zielen auf Lebensmittelreform, Kennzeichnung und Aufklärung ab; in der Medizin wird bei bestimmten Erkrankungen eine salzarme Diät empfohlen.