Pflanzenreich

Das Pflanzenreich, traditionell als Plantae bezeichnet, umfasst Organismen, die überwiegend photosynthetisch leben, mehrzellig sind und die Erdoberfläche als Grundlage vieler Ökosysteme nutzen. Typische Merkmale sind chlorophyll a und b, Zellulose in den Zellwänden und die Speicherung von Stärke. Pflanzen kolonisierten das Festland und prägen bis heute als Hauptproduzenten den globalen Kohlenstoff- und Sauerstoffkreislauf. In modernen Systematiken wird die enge Verwandtschaft zu Grünalgen betont, sodass Zusammenhänge zur Viridiplantae/Archaeplastida gesehen werden. Einige Klassifikationen halten das Pflanzenreich dennoch als eigenständige Gruppe neben Tieren und Pilzen.

Das Reich umfasst mehrere große Gruppen: Bryophyta (Mose, Lebermoose, Hornmoose), Pteridophyta (Farne und Verwandte), Gymnospermen/Nacktsamer (Kiefer, Fichte, Ginkgo, Zypressen) und Angiospermen/Blütenpflanzen. Bryophyten besitzen kein echtes Gefäßsystem, während Gefäßpflanzen ein Xylem und Phloem entwickelt haben. Die Fortpflanzung erfolgt teils über Sporen (Bryophyten, Farne) und teils über Samen (Gymnospermen, Angiospermen); Angiospermen weisen typischerweise Blüten und Früchte auf.

Ökologische Bedeutung und Nutzung: Pflanzen bilden die Primärproduktion und liefern Nahrung, Holz und Rohstoffe. Sie stabilisieren Böden, speichern Kohlenstoff und tragen zur Biodiversität bei. Der Mensch nutzt das Pflanzenreich in Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Medizin, Kulturpflanzen und Zierpflanzen. Bedrohungen durch Lebensraumverlust, Klimawandel und Umweltverschmutzung beeinträchtigen Vielfalt und Verfügbarkeit.

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