OTKomponenten

OT-Komponenten bezeichnet in der industriellen Automatisierung die Hardware- und Softwarebausteine, die zur Überwachung, Steuerung und Optimierung physischer Prozesse in Bereichen wie Fertigung, Energieversorgung oder Verkehr eingesetzt werden. Im Gegensatz zu IT-Komponenten, die primär der Informationsverarbeitung dienen, konzentrieren sich OT-Komponenten auf Echtzeitsteuerung, Verfügbarkeit und Betriebssicherheit.

Zu den typischen OT-Komponenten gehören Feldgeräte wie Sensoren zur Messung physikalischer Größen (Temperatur, Druck, Füllstand) und Aktoren (Ventile, Stellglieder). Auf der Automatisierungsebene kommen programmierbare Logiksteuerungen (PLCs), verteilte Leitsysteme (DCS) oder eingebettete Controller zum Einsatz. Die Prozessvisualisierung erfolgt über HMIs (Bedienoberflächen) und Leitsysteme (SCADA). Zur Netzwerkinfrastruktur zählen Industrial-Ethernet, Feldbusse und Gateways, die Datentransfer zwischen Sensorik, Steuerung und Leittechnik ermöglichen. Ergänzende Komponenten umfassen Edge-Computing-Geräte und Industrie-PCs.

Funktionen der OT-Komponenten umfassen Messdatenerfassung, Echtzeitregelung, Alarm- und Sicherheitsfunktionen sowie Datenprotokollierung. Sie unterstützen Wartung, Zustandsüberwachung und Betriebsoptimierung, arbeiten oft in redundanten Architekturen und sind auf Zuverlässigkeit und Umweltbeständigkeit ausgelegt.

Standards und Interoperabilität spielen eine zentrale Rolle: IEC 62443 adressiert OT-Sicherheit, OPC UA ermöglicht plattformübergreifenden Datenaustausch, und ISA-95/IEC 62264 behandelt die Integration von Unternehmens- und Prozesssteuerung. Weitere relevante Spezifikationen betreffen IEC 61131-3 für PLC-Programmiersprachen sowie Feldbus- und Echtzeit-Ethernet-Standards wie Profinet, Profibus und EtherCAT.

Sicherheit und Lebenszyklus betreffen robuste Gehäuse, Netzsegmentierung, Patch- und Änderungsmanagement sowie regelmäßige Wartung und Austausch von Komponenten, um Verfügbarkeit, Integrität und Integrationsfähigkeit der Produktion zu gewährleisten.