Gewichtsanstieg

Gewichtsanstieg bezeichnet eine Zunahme des Körpergewichts, die über eine bestimmte Zeit beobachtet wird. Er kann normal auftreten, zum Beispiel im Zusammenhang mit Wachstum, Schwangerschaft oder erhöhter Muskelmasse, oder problematisch sein, wenn er unbeabsichtigt oder rasch zunimmt und mit Beschwerden einhergeht.

Ursachen reichen von einer positiven Energiebilanz durch erhöhte Kalorienzufuhr oder verringerte Aktivität bis zu medizinischen Ursachen. Endokrinopathien wie Hypothyreose oder Cushing-Syndrom, Insulinresistenz/Typ-2-Diabetes, Herzkreislauf-, Leber- oder Nierenerkrankungen mit Ödemen können Gewichtszunahmen verursachen. Medikamente wie Glukokortikoide, bestimmte Antidepressiva oder Antipsychotika sind weitere häufige Ursachen. Gewicht kann Fettmasse oder Wasseransammlungen betreffen, daher ist die Unterscheidung wichtig.

Diagnose erfolgt bei ungewöhnlich schnellem oder unbeabsichtigtem Gewichtsanstieg. Wichtige Schritte sind Anamnese, klinische Untersuchung und Messung von BMI. Laboruntersuchungen prüfen Schilddrüsenfunktion, Blutzucker/HbA1c, Lipide sowie Leber- und Nierenfunktion. Gegebenenfalls Schwangerschaftstest, hormonelle Abklärung oder bildgebende Verfahren, um Ödeme oder Erkrankungen zu identifizieren.

Behandlung richtet sich nach der Ursache. Oft umfassen sie Ernährungstherapie, Bewegungsprogramme und Änderung problematischer Medikation in Absprache mit Ärzten. Zur Behandlung von Ödemen kommen je nach Ursache Diuretika oder andere Therapien infrage. Bei spezifischen Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenstörung) erfolgt die Therapie entsprechend. Psychosoziale Unterstützung kann ebenfalls sinnvoll sein.

Prognose und Prävention hängen von der Ursache ab. Viele Gewichtsanstiege sind reversibel, besonders wenn früh erkannt. Präventionsmaßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und regelmäßige Gewichtskontrollen.