Bauunternehmern

Bauunternehmer ist die Bezeichnung für ein Unternehmen oder eine Person, die Bauprojekte plant, koordiniert und ausführt. Im deutschsprachigen Raum kann ein Bauunternehmer als Generalunternehmer, Bauleitender Auftragnehmer oder Nachunternehmer auftreten. Er trägt die Gesamtverantwortung für Organisation, Bauleitung, Qualität, Termine und Kosten.

Zu den Hauptaufgaben gehören die Projektorganisation von der Kalkulation bis zur Abnahme, die Vergabe und Koordination von Subunternehmern, die Beschaffung von Materialien, die Überwachung der Sicherheit sowie die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Bauunternehmer kommunizieren mit Auftraggebern, Architekten, Ingenieuren und Behörden und sorgen für Genehmigungen, Prüfungen und Abnahmen.

Für die Qualifikation gelten je nach Tätigkeit unterschiedliche Anforderungen. In Deutschland verfügen Bauunternehmer häufig über eine handwerkliche Ausbildung mit Meisterprüfung oder ein Studium in Bauingenieurwesen oder Bauwirtschaft. Viele führen kleine oder mittlere Unternehmen. Rechtlich sind Versicherungen, Haftpflicht- und Sozialversicherungspflichten sowie die Beachtung der Handwerksordnung, Bauordnungen und der Regelwerke der VOB relevant.

Wirtschaftlich bilden Bauunternehmer einen zentralen Bestandteil der Bauwirtschaft. Sie arbeiten im Wohnungsbau, im Gewerbe- und im öffentlichen Bau, akquirieren Aufträge, kalkulieren Kosten, verhandeln Verträge und steuern Subunternehmer. Der Markt ist geprägt von Regulierung, Wettbewerb und projektbezogenen Risiken.

Standards und Entwicklung: Die Arbeit richtet sich nach Normen wie DIN, VOB und nach Arbeits- und Brandschutzvorschriften. Digitalisierung, Building Information Modeling (BIM) und Vorfertigung beeinflussen Planung, Ausschreibung und Ausführung. Bauunternehmer beobachten Trends wie Nachhaltigkeit, Effizienzsteigerung und Risikomanagement.