Auftraggebern

Auftraggeber ist in der Wirtschaft der Vertragspartner, der einen Auftrag erteilt und eine Leistung verlangt. Typischerweise bestimmt der Auftraggeber die Anforderungen, den Zeitplan, das Budget und die Vergütung. Auftraggeber kann eine Privatperson, ein Unternehmen, eine öffentliche Einrichtung oder eine staatliche Stelle sein. In Verträgen für Werk, Dienstleistung oder Beschaffung ist der Auftraggeber zentrale Instanz der Lenkung und Kontrolle.

Zu den Rechten des Auftraggebers gehört die Definition der Leistung, die Freigabe der Ergebnisse, die Prüfung und Abnahme sowie die Zahlung der Vergütung gemäß Vertrag. Zu den Pflichten zählen klare Spezifikationen und Unterlagen, rechtzeitige Bereitstellung notwendiger Informationen, Mitwirkung bei der Durchführung, Zugriff auf notwendige Ressourcen sowie die Abnahme der Arbeit oder Lieferung.

Der Auftraggeber arbeitet mit dem Auftragnehmer zusammen: Typischer Ablauf ist die Formulierung der Anforderungen, die Einholung von Angeboten, der Vertragsabschluss, die Durchführung, die Abnahme und der Abschluss der Leistung. Der Auftraggeber entscheidet über Änderungen, überwacht Qualität und Kosten und trägt das Risiko von Verzögerungen oder Fehlern, sofern dies vertraglich geregelt ist.

Im öffentlichen Beschaffungswesen gelten zusätzliche Regeln: Ausschreibung, Transparenz, Gleichbehandlung und faire Bewertung. Öffentliche Auftraggeber müssen oft EU-Vergaberecht, nationale Vorschriften und interne Compliance berücksichtigen, um Wettbewerb, Rechtsklarheit und Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.