Der rechtliche Rahmen umfasst typischerweise Informationsfreiheits- oder Transparenzgesetze, die das Recht auf Zugang zu behördlichen Dokumenten festschreiben. Diese Gesetze nennen Antragswege, Fristen, Gebühren und gesetzliche Ausnahmen zum Schutz von Datenschutz, Sicherheitsinteressen, Betriebs- oder Geschäftsgeheimnissen. Daneben existieren Publikationspflichten, die eine proaktive Offenlegung bestimmter Informationen vorsehen, zum Beispiel Haushaltspläne, Entscheidungsgrundlagen, Berichte oder Datenindizes. In vielen Rechtsordnungen sind auch Regelungen zur Veröffentlichung von Metadaten, zur Archivierung und zur barrierefreien Bereitstellung vorgesehen.
Praxisorientierte Komponenten umfassen Informationsfreiheitsbeauftragte oder zentrale Informationsstellen, standardisierte Formalitäten für Anträge, festgelegte Bearbeitungsfristen und Rechtsmittel bei Ablehnung oder Verzögerung. Proaktive Offenlegung erfolgt häufig über veröffentlichte Informationsportale, Publikationsschemata und strukturierte Datensätze, ergänzt durch barrierefreie Formate und Mehrsprachigkeit. Für den Pressebereich bestehen in der Regel Richtlinien zur Akkreditierung, zu Ansprechpartnern und zu den Kommunikationswegen bei öffentlichen Veranstaltungen.
Herausforderungen ergeben sich aus der Abwägung zwischen Transparenz und Datenschutz, Sicherheits- sowie wirtschaftlichen Belangen, Kosten und Bürokratie. Kritische Debatten betreffen Informationsflut, Qualität der bereitgestellten Daten und Wirksamkeit von Rechtsmitteln gegen zu späte oder ausbleibende Offenlegung.
International lässt sich beobachten, dass Transparenz- und Offenlegungspolitiken in der EU und weltweit unterschiedlich ausgestaltet sind, wobei sich Rechtsformen, Ausnahmen und Durchsetzungsmechanismen unterscheiden. Beispiele zeigen, wie Deutschland, Österreich und die Schweiz Informationsfreiheits- und Transparenzregelungen praktisch umsetzen.