Wertschöpfungsprozess

Der Begriff Wertschöpfungsprozess bezeichnet die Folge von Aktivitäten, durch die Unternehmen Inputs wie Rohstoffe, Arbeit, Kapital und Informationen in Produkte oder Dienstleistungen verwandeln, wobei dem Vorgang durch jede Stufe ein Mehrwert zugeordnet wird.

In der Praxis werden oft primäre Aktivitäten wie Beschaffung, Produktion, Logistik, Vertrieb und Kundendienst von unterstützenden Funktionen wie IT, Personalwesen und Finanzen begleitet. Die einzelnen Stufen tragen dazu bei, dass aus Vorleistungen eine marktfähige Leistung entsteht.

Wertschöpfung entsteht, wenn der Output den Inputwert übersteigt. Die Messung erfolgt häufig über die Bruttowertschöpfung, die Differenz zwischen Umsatz und Vorleistungen, oder über Produktivitätskennzahlen. Ziel ist eine effiziente Ressourcenallokation und eine Steigerung des Kundennutzens.

Die Wertschöpfungskette umfasst alle Material-, Informations- und Geldflüsse vom Lieferanten bis zum Endkunden. Unternehmen können durch die Optimierung der einzelnen Aktivitäten Kosten senken und Qualität sowie Flexibilität erhöhen. Digitale Technologien, Prozessmanagement und Standards spielen dabei eine zentrale Rolle.

Beispiele zeigen Unterschiede zwischen Branchen: In der Fertigung stehen effiziente Prozesse und Produktionskennzahlen im Vordergrund, in Dienstleistungen der Service-Design und Prozessqualität. Dennoch gilt: Gleichwertige Wertschöpfung entsteht durch gute Prozessgestaltung, Standardisierung, Innovation und eine klare Kundenorientierung.

Herausforderungen ergeben sich durch Globalisierung, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Regulierung sowie Lieferkettenrisiken. Zukünftige Entwicklungen betreffen Automatisierung, KI-gestützte Entscheidungsprozesse und datengestützte Optimierung.