Steuerbeträge

Steuerbeträge bezeichnen die Geldbeträge, die Privatpersonen und Unternehmen als Verpflichtung gegenüber dem Staat aufgrund von Steuergesetzen zu zahlen haben. Sie ergeben sich aus der Steuerbemessungsgrundlage, dem Steuersatz bzw. der Progression sowie von Abzügen, Freibeträgen und Steuervergünstigungen.

Berechnung: Zuerst wird die Bemessungsgrundlage ermittelt, zum Beispiel zu versteuerndes Einkommen, Gewinn oder Umsatz. Dann wird der passende Steuersatz angewandt oder der progressive Tarif kalkuliert. Anschließend werden Freibeträge, Werbungskosten, Sonderausgaben, Kinderfreibeträge und andere Abzüge berücksichtigt. Bei indirekten Steuern kann sich der Steuerbetrag aus dem Preis inklusive Steuer ergeben.

Beispiele: Zu den wichtigsten Steuerarten zählen die Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer), Lohnsteuer, Kirchensteuer, Grundsteuer und Kapitalertragsteuer. Jede Steuerart verwendet eigene Regelungen zur Bemessung des Steuerbetrags.

Zahlung und Rechtslage: Steuerbeträge werden je nach Art direkt vom Einkommen abgezogen (Lohnsteuer, Quellensteuer), oder im Rahmen von Vorauszahlungen bzw. Schlussfestsetzungen erhoben. Steuerbescheide legen die Beträge fest; Fristen, Zahlungsmodalitäten und ggf. Rechtsbehelfe oder Rechtsstreitigkeiten regeln den Ablauf. Verspätungs-, Säumnis- oder Zinszahlungen können anfallen.

Verwaltung und Pflichten: Steuerpflichtige müssen entsprechende Erklärungen abgeben, Einkommen- oder Gewinnermittlungen vorlegen und Meldungen einreichen. Die Finanzbehörden prüfen Angaben, führen Betriebsprüfungen durch und entscheiden über Berichtigungen, Nachzahlungen oder Erstattungen. Unterschiede ergeben sich je nach Rechtsordnung und nationalem Steuerrecht.