Schleimhautempfindlichkeit

Schleimhautentzündung bezeichnet eine entzündliche Erkrankung der Schleimhäute, die Oberflächen des Mundraums, des Rachens, des Verdauungstrakts und anderer Schleimhäute betreffen kann. In der medizinischen Fachsprache wird häufig der Begriff Mucositis verwendet, insbesondere wenn Schleimhäute durch medizinische Behandlungen wie Chemotherapie oder Strahlentherapie beeinträchtigt sind. Schleimhäute sind feuchte Gewebe, die eine Schutzbarriere und Immunabwehr bilden.

Ursachen können Infektionen durch Viren, Bakterien oder Pilze, Reizstoffe wie Alkohol oder Tabak, Autoimmunerkrankungen oder Medikamentenwirkungen sein. Die häufigste Form ist die orale Schleimhautentzündung, die während Krebstherapien auftreten kann, sich aber auch in Ösophagus oder andere Schleimhäute ausbreiten kann.

Typische Symptome sind Rötung, Schwellung, Schmerzen, schmerzhafte Ulzera, Mundtrockenheit, Mundgeruch und Schluckbeschwerden. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch klinische Untersuchung; bei Verdacht auf andere Erkrankungen können Abstriche, weitere Tests oder eine Biopsie nötig sein.

Die Behandlung zielt auf Linderung der Beschwerden und Behandlung der Ursache ab: gute Mundhygiene, milde Spüllösungen (z. B. Salzlösung, Chlorhexidin), topische Anästhetika oder schmerzlindernde Spüllösungen, Behandlung bakterieller oder pilzlicher Sekundärinfektionen und, je nach Situation, gezielte Therapien. In bestimmten Hochrisiko-Situationen können spezielle Therapien wie Wachstumsfaktoren (z. B. Palifermin) eingesetzt werden. Prävention umfasst regelmäßige Mundhygiene, milde Pflegeprodukte, Vermeidung reizender Substanzen und gegebenenfalls kalte oder kühlende Maßnahmen während Therapien.

Prognose: In der Regel reversibel, insbesondere wenn die auslösende Ursache erkannt und behandelt wird.