Strahlentherapie

Strahlentherapie ist ein medizinisches Verfahren, das ionisierende Strahlung verwendet, um Krebszellen zu schädigen und zu zerstören. Ziel ist je nach Situation kurativer Erfolg oder Linderung von Symptomen. Die Behandlung kann als alleinige Maßnahme erfolgen oder in Kombination mit Operation, Chemotherapie oder anderen Therapien angewendet werden.

Es gibt External Beam Radiotherapy EBRT, bei der Strahlung von außerhalb des Körpers auf den Tumor gerichtet wird, und Brachytherapie, bei der Strahlenquellen in oder nahe am Tumor positioniert werden. Moderne Varianten umfassen Protonen- oder Schwerionentherapie sowie bildgeführte Techniken.

Die Planung erfolgt mit bildgebenden Verfahren (CT, MRT, PET). Ziel ist eine möglichst präzise Dosisverteilung, um Tumor zu zerstören und gesundes Gewebe zu schonen. Typische Fraktionen liegen bei 1,8–2 Gy pro Sitzung, oft über mehrere Wochen; die Gesamtdosis richtet sich nach Tumorart, Lage und Begleittherapien.

Strahlentherapie wird bei vielen Krebsarten eingesetzt, darunter Brust-, Prostata-, Kopf-Hals-, Lungen- und Darmtumoren. Sie kann kurativ wirken oder palliativen Zwecken erfüllen, etwa zur Schmerzlinderung bei Knochenmetastasen.

Zu akuten Nebenwirkungen gehören Hautreaktionen, Mund- und Schleimhautreizungen, Müdigkeit; Spätfolgen wie Strahlenfibrose oder Organschäden sind abhängig von Ort und Dosis. Die Behandlung erfolgt in spezialisierten Zentren mit strengen Sicherheitsmaßnahmen, gut ausgebildetem Personal und moderner Technik zum Schutz umliegender Gewebe.