Modelherstellung

Modelherstellung bezeichnet die Herstellung physischer Modelle zur Visualisierung, Planung oder Präsentation von Objekten, Gebäuden oder Systemen. Sie kommt in Architektur, Industriedesign, Film- und Miniaturmodellbau sowie im Modellbauhobby vor. Modelle dienen der Kommunikation, der Erprobung von Proportionen und Funktionen sowie der Demonstration von Details, Materialien und Oberflächen.

Der Arbeitsablauf beginnt mit der Idee, Skizzen oder CAD-Modellen, gefolgt von der Wahl geeigneter Fertigungsverfahren und Materialien. In der Regel wird ein CAD-Modell erstellt oder ein freihändiger Entwurf in eine computergestützte Form übertragen. Anschließend erfolgt die Fertigung, entweder durch additive Verfahren (3D-Druck), subtraktive Verfahren (CNC-Fräsen, Laserschneiden) oder durch Form- und Gusstechnik. Viele Modelle kombinieren mehrere Techniken, etwa ein 3D-gedrucktes Innenleben mit einem äußeren Überzug aus Schaumstoff oder Holz. Nach der Herstellung folgen Montageschritte, Oberflächenbearbeitung, Primer, Lackierung und ggf. Texturierung oder Alterung.

Typische Materialien sind Kunststoff (PLA, ABS, Harz), Schaumstoffe, Holz (Sperrholz, Balsaholz), Gips und Metall. Die Wahl hängt von Maßstab, gewünschter Detailtiefe, Festigkeit und Kosten ab. In Architekturmodellen sind übliche Maßstäbe 1:50 bis 1:200; im Modellbau- und Dioramenbereich auch 1:32, 1:72 oder 1:87.

Wichtige Qualitätskriterien sind Maßhaltigkeit, Detailgenauigkeit, Stabilität und Oberflächenqualität. Modelle dienen oft als Kommunikationsmittel vor der eigentlichen Realisierung, als Prototyp oder als Sammelobjekt. Fortschritte in digitalen Fertigungsmethoden haben die Genauigkeit, Wiederholbarkeit und den Zeitaufwand der Modellherstellung deutlich reduziert.