Architekturmodellen

Architekturmodellen sind Repräsentationen von Gebäuden, Räumen oder urbanen Konzepten, die in der Architekturpraxis zum Entwurf, zur Kommunikation und zur Analyse verwendet werden. Sie können physisch als Maßstabsmodelle oder digital als computergestützte Modelle vorliegen. Ziel ist es, Form, Proportionen, Raumwirkung, Belichtung, Akustik, Materialität und Bauabläufe nachvollziehbar zu machen und Entscheidungsprozesse zu unterstützen.

Zu den physischen Modellen gehören Maßstabsmodelle in gängigen Maßstäben wie 1:50, 1:100 oder 1:200. Sie dienen der haptischen Wahrnehmung von Volumen, Maßverhältnissen und Beziehungen zum Umfeld. Digitale Architekturmodelle umfassen CAD-, BIM- und Visualisierungsmodelle, die geometrische Daten, Materialien, Beleuchtung und Klima simulieren. Konzeptuelle Modelle konzentrieren sich auf Grundformen und Massing, während städtebauliche Modelle die Beziehung eines Bauwerks zu Nachbarschaft und Infrastruktur zeigen.

Herstellung und Nutzung: Physische Modelle entstehen durch Handbau, Karton, Holz oder 3D-Druck; digitale Modelle entstehen in CAD-/BIM-Programmen, mit Rendering oder VR-Ansichten. Modelle werden in Entwurfsphasen erstellt, verfeinert und mit Plänen, Schnitten und Modellen anderer Fachrichtungen koordiniert.

Bedeutung: Modelle unterstützen Entwurfsqualität, Kommunikation mit Auftraggebern und Behörden sowie die Prüfung von Funktionalität, Ergonomie und Nachhaltigkeit. Durch BIM und digitale Zwillinge gewinnen digitale Modelle an Bedeutung, während physische Modelle weiterhin als Kommunikations- und Bewertungstool dienen.