nachvollziehbar

Nachvollziehbar ist ein Adjektiv im Deutschen, das beschreibt, dass etwas nachvollzogen oder verstanden werden kann – das heißt, der Zusammenhang von Ausgangspunkt, Vorgehen und Ergebnis lässt sich schematisch nachvollziehen oder zurückverfolgen. Die zugehörige Substantivform lautet Nachvollziehbarkeit und bezeichnet die Fähigkeit, einen Prozess, eine Begründung oder eine Entscheidung nachzuvollziehen, also zu rekonstruieren oder zu prüfen.

In Logik, Argumentation und Wissenschaft bedeutet Nachvollziehbarkeit, dass jeder Schritt einer Überlegung oder eines Experiments begründet und plausibel nachvollziehbar ist. Unstimmigkeiten oder fehlende Belege führen dazu, dass etwas nicht nachvollziehbar ist.

In der Verwaltung, Rechtsprechung und Politik wird häufig eine hohe Nachvollziehbarkeit gefordert: Entscheidungen müssen schriftlich begründet, Belege dokumentiert und der Prozess transparent gemacht werden, damit Betroffene die Gründe verstehen, prüfen oder anfechten können. Dies dient der Rechtsstaatlichkeit und der öffentlichen Vertrauen.

In Wissenschaft, Forschung und Datenverarbeitung steht Nachvollziehbarkeit eng mit Transparenz, Reproduzierbarkeit und Auditierbarkeit. Methoden, Datensätze, Analysen und Codes sollten so offen gelegt oder nachvollziehbar dokumentiert sein, dass andere die Ergebnisse überprüfen oder reproduzieren können.

Im Kontext moderner Technologie wird oft von erklärbarer oder nachvollziehbarer KI gesprochen. Dort geht es darum, wie Modellentscheidungen begründet werden können, einschließlich der Nachvollziehbarkeit von Trainingsdaten, Entscheidungswegen und Output. Insgesamt kennzeichnet Nachvollziehbarkeit den Anspruch, Prozesse und Ergebnisse verständlich, rekonstruierbar und überprüfbar zu gestalten.