Lieferungskette

Eine Lieferungskette, auch Lieferkette oder Wertschöpfungskette, umfasst alle Aktivitäten und Akteure, die notwendig sind, um ein Produkt oder eine Dienstleistung vom Rohstoff bis zum Endkunden zu bringen. Kernkomponenten sind Lieferanten, Hersteller, Logistikdienstleister, Händler und der Endverbraucher. Wesentliche Flüsse sind Materialien, Informationen und Geld.

Sie gliedert sich grob in Beschaffung, Produktion, Lagerung, Distribution und Rückführung. Unterstützende Funktionen sind Planung, Beschaffung, Produktionssteuerung, Inventarverwaltung, Transportlogistik sowie Informationstechnologie, die Transparenz, Planungssicherheit und Steuerung ermöglichen.

Ziel der Lieferungskette ist eine effiziente Koordination, um Kosten zu minimieren, Liefertermine einzuhalten, Qualität zu sichern und Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Zur Bewertung dienen Kennzahlen wie Lieferzuverlässigkeit, Durchlaufzeiten, Bestände und Gesamtkosten.

Risiken entstehen durch Störungen in der Beschaffung, Transport, politische oder regulatorische Änderungen, Naturkatastrophen, oder Preisschwankungen. Unternehmen arbeiten an Resilienz durch Diversifikation der Lieferanten, Sicherheitsbestände, Nearshoring bzw. Offshoring-Strategien, Szenario-Planung und Lieferantenmanagement.

Die Digitalisierung verändert Lieferungsketten durch ERP- und SCM-Systeme, Tracking-Technologien, Künstliche Intelligenz, Simulationen und Blockchain für Transparenz. Digitale Netzwerke ermöglichen Echtzeitdaten, bessere Planung, Risikomanagement und Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Regulatorische Aspekte wie das Lieferkettengesetz fordern menschenrechtliche Sorgfaltspflichten und Umweltstandards entlang der Lieferkette. Unternehmen berichten zu Herkunft, Arbeitsbedingungen und Umweltauswirkungen. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und CO2-Reduktion im Beschaffungs- und Produktionsprozess.