Latenzmanagement
Latenzmanagement bezeichnet die Planung, Messung und Optimierung von Latenz in digitalen Systemen, um Verzögerungen zu minimieren und Leistungsziele zu erreichen. Es umfasst Netzwerke, verteilte Anwendungen, Cloud- und Edge-Infrastrukturen, Multimedia-Streaming und Echtzeitsysteme.
Latenz ist die End-to-End-Verzögerung zwischen einer Aktivierung und der entsprechenden Reaktion. Typische Unterkomponenten sind Propagations-, Übertragungs-,
Messung und Kennzahlen: Metriken wie Durchschnittslatenz, Median (P50), Perzentile (P95, P99) sowie Round-Trip Time. Zur Messung
Strategien und Techniken: Datenlokalität und Edge-Computing reduzieren Entfernungen; Caching, CDN, Vorabrufen; asynchrone Programmierung, Batch-Verarbeitung, Pipelines; Kompression;
Architektur: Deterministische Scheduling, hard vs soft latency, zeitgesteuerte Architekturen, Backpressure, Throttling; Leistungsbudgets und Service-Level-Agreements als Planungsgrundlage.
Anwendungsfälle: Online-Gaming, Videokonferenzen, Cloud-Dienste, Finanzhandel, verteilte Anwendungen, Streaming.
Herausforderungen: Abwägung zwischen Latenz, Durchsatz, Konsistenz, Kosten und Komplexität; Messbarkeit; Sicherheit und Datenschutz.