Kaufhistorie

Die Kaufhistorie bezeichnet die systematische Aufzeichnung aller Käufe eines Kunden oder Nutzers bei einem Händler oder einer Plattform. Typische Bestandteile sind Artikelbezeichnungen und -IDs, Mengen, Preise, Rabatte, Steuern, Transaktionsnummern, Datum der Bestellung sowie Zahlungs- und Versandstatus. Je nach System können zusätzlich Kundennummern, IP-Adressen, Geräteinformationen oder Serien- bzw. Bestellnummern verknüpft sein.

Verwendungszwecke der Kaufhistorie liegen in der Auftragsabwicklung, Rückabwicklung und Garantieprozessen, im Kundendienst sowie in betrieblichen Analysen. Im Onlinehandel dient sie zudem der Prüfung von Bestellverläufen, der Erstellung von Rechnungen, der Nachverfolgung von Lieferungen und der Generierung personalisierter Empfehlungen. Sie ermöglicht auch das Management von Treueprogrammen und zielgerichtete Marketingmaßnahmen, basierend auf dem Kaufverhalten.

Datenschutz und Sicherheit spielen eine zentrale Rolle. Die Kaufhistorie ist personenbezogene Daten und unterliegt entsprechenden Datenschutzbestimmungen. Sie wird in Kundenkonten, Backend-Systemen oder ERP-Lösungen gespeichert und verarbeitet. Betroffene haben Rechte auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung und Widerspruch, soweit gesetzlich vorgesehen. Händler müssen Zweckbindung, Transparenz, sichere Verarbeitung und ggf. Weitergabe an Drittanbieter (Zahlungsdienstleister, Logistik) offenlegen. Aufbewahrungsfristen richten sich nach gesetzlichen Vorgaben und internen Richtlinien.

Technische Aspekte umfassen sichere Speicherung, Zugriffsbeschränkungen durch Rollen- und Berechtigungskonzepte, Verschlüsselung bei Übertragung und Speicherung sowie regelmäßige Backups. Einwilligungen und Datenschutzhinweise sollten vorhanden sein, um eine rechtlich konforme Verarbeitung der Kaufhistorie zu gewährleisten.

Varianten der Kaufhistorie gibt es sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich: Unterschiedliche Formate, Zusammenführung mehrerer Transaktionen und Integration in Finanz- oder ERP-Systeme.