Immobilienverkehr

Immobilienverkehr bezeichnet die Gesamtheit der wirtschaftlichen, juristischen und administrativen Vorgänge, die mit dem Erwerb, der Veräußerung, der Vermietung sowie der Bewirtschaftung von Immobilien verbunden sind. Er umfasst sowohl Transaktionen von Grundstücken und Gebäuden als auch damit verbundene Rechte, Belastungen und Pflichten, einschließlich der Bewertung, Finanzierung, Verwaltung und Planung.

Zu den zentralen Aufgaben im Immobilienverkehr gehören die Wertermittlung und Due Diligence, die Verhandlung von Kauf-, Verkaufs- oder Mietverträgen, die Finanzierung sowie die rechtliche Abwicklung. In vielen Rechtsordnungen erfolgt der Eigentumswechsel durch notarielle Beurkundung und die anschließende Eintragung der neuen Eigentümerin bzw. des neuen Eigentümers ins Grundbuch. Gebühren und Steuern, wie Notar- und Grundbuchgebühren sowie gegebenenfalls Grunderwerbsteuer, gehören ebenfalls zum Prozess.

Wesentliche Akteure sind Eigentümerinnen und Eigentümer, Käuferinnen und Käufer, Immobilienmaklerinnen und -makler, Notarinnen und Notare, Banken und weitere Finanzdienstleister, Gutachterinnen und Gutachter sowie Haus- oder Immobilienverwaltungen. Der Mietbereich wird durch Mietverträge und das Mietrecht geregelt, während das Eigentum, Belastungen und Rechte im Grundbuch und im Grundpfandrechtssystem verankert sind.

Der Immobilienverkehr ist stark von rechtlichen Rahmenbedingungen geprägt, darunter Bau-, Immobilien- und Vertragsrecht, Steuern sowie Regulierungen zum Verbraucherschutz und zur Geldwäscheprävention. Digitalisierung, Online-Plattformen und der zunehmende Datenaustausch (z. B. Grundbuchauszüge, Lagepläne) verändern Transparenz und Abwicklungsprozesse, während in einigen Jurisdiktionen auch automatisierte oder digitale Abwicklungsmethoden an Bedeutung gewinnen. Insgesamt dient der Immobilienverkehr der sicheren, effizienten und rechtlich geprüften Übertragung und Nutzung von Immobilienvermögen.