Immobilienfotografie

Immobilienfotografie ist die professionelle fotografische Darstellung von Immobilienobjekten wie Wohnungen, Häusern oder Gewerbeflächen mit dem Ziel, deren Eigenschaften attraktiv und realitätsnah zu vermitteln. Sie dient hauptsächlich der Vermarktung durch Makler, Bauträger oder Eigentümer und unterstützt Verkaufs- oder Vermietungsprozesse durch hochwertige Bilder.

Typische Ausrüstung umfasst eine digitale Spiegelreflex- oder Systemkamera mit hoher Auflösung, Weitwinkel- oder Tilt-Shift-Objektive, ein stabiles Stativ, Fernauslöser sowie gegebenenfalls eine Drohne für Luftaufnahmen. Zur Bewältigung von Innenräumen kommt häufig HDR- oder Mehrfachbelichtungsverarbeitung zum Einsatz, um Lichtunterschiede zwischen Fenstern und Rauminnenräumen auszugleichen. Wichtig sind präziser Weißabgleich, korrekte Objektivperspektive und eine saubere Bildführung, um Verzerrungen zu minimieren.

Shooting-Standards umfassen eine sorgfältige Raumaufteilung (Staging), gleichmäßige Beleuchtung, eine möglichst gerade Ausrichtung der Bildperspektiven und eine systematische Abfolge der Aufnahmen. Außenaufnahmen werden bevorzugt bei klarem Licht oder in der goldenen Stunde gemacht. Innenräume werden oft aus mehreren Perspektiven pro Raum abgebildet, um Größenverhältnisse zu vermitteln; Verzerrungen korrigiert die Nachbearbeitung. Ethik und Qualität verlangen eine realistische Darstellung; übermäßige Verzerrung oder Verschönerung soll vermieden werden.

Nachbearbeitung umfasst Belichtungsausgleich, Farbkorrektur, Zuschneiden und das Entfernen kleiner Makel. Zusätzlich kommen zusammengeführte HDR-Bilder, Drohnenaufnahmen und ggf. virtuelle Rundgänge oder 360-Grad-Ansichten zum Einsatz. Die fertigen Bilder werden in verschiedenen Formaten an Immobilienportale, Websites von Maklern oder Druckmaterialien geliefert.