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Hochdurchsatzmethoden

Hochdurchsatzmethoden bezeichnen Verfahren, die es ermöglichen, in kurzer Zeit eine sehr große Zahl von Proben, Reaktionen oder Messpunkten parallel zu untersuchen. Sie finden Anwendung in Wissenschaft und Industrie, insbesondere in Biologie, Chemie, Genomik, Proteomik und Materialforschung. Ziel ist es, Effekte oder Kandidaten rasch zu identifizieren und anschließend zu bestätigen.

Zu den bekanntesten Hochdurchsatzmethoden gehören das Hochdurchsatz-Screening (HTS) in der Wirkstoffforschung, das High-Content Screening (HCS) mit

Technisch beruhen Hochdurchsatzmethoden auf Automatisierung, Miniaturisierung und Parallelisierung. Typische Infrastruktur umfasst roboterbasierte Flüssigkeitsführung, Multiwell-Platten in Formaten

Datenanalyse und Qualitätssicherung spielen eine zentrale Rolle. Wichtige Konzepte sind Hit-Identifikation, Re-Screening und Bestätigung, sowie SAR-Analysen

Anwendungsfelder reichen von Arzneimittelentwicklung und funktioneller Genomik über Umweltmonitoring bis hin zur Material- und Pflanzengenetik. Zukünftige

bildgebenden,
multiparametrischen
Analysen
sowie
die
Hochdurchsatz-Sequenzierung
(HTS)
in
der
Genomik,
oft
als
Next-Generation
Sequencing
(NGS)
bezeichnet.
HTS
dient
der
Identifikation
potenzieller
Wirkstoffe,
während
HCS
zusätzlich
zellbiologische
Parameter
erfasst.
In
der
Genomik
ermöglichen
HTS-Ansätze
schnelle
Sequenzierungsüberblicke
ganzer
Genome
oder
Transkriptom-Profille.
wie
96-,
384-
oder
1536-Well,
sowie
Mess-
und
Bildgebungssysteme.
Die
Verfahren
reichen
von
farb-
oder
lumineszenzbasierenden
Assays
bis
zu
hochauflösender
Bildgebung,
die
zahlreiche
Parameter
gleichzeitig
erfasst.
in
der
Wirkstoffforschung.
Kennzahlen
wie
der
Z'-Faktor
dienen
der
Bewertung
der
Assay-Qualität.
Herausforderungen
umfassen
Kosten,
Infrastruktur,
Datenmanagement,
Fehlalarme,
Assay-Interferenzen
und
Off-Target-Effekte.
Entwicklungen
zielen
auf
stärker
integrierte
Plattformen,
KI-gestützte
Analysen
und
verbesserte
Reproduzierbarkeit.