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AssayInterferenzen

Assayinterferenzen bezeichnet man Substanzen oder Bedingungen, die das Messsignal eines analytischen Tests beeinflussen und zu ungenauen, verzerrten Ergebnissen führen können. Interferenzen können während der Probenaufbereitung, im Reaktionssystem oder im Detektionsschritt auftreten und zu falsch positiven, falsch negativen oder plötzlichen Ausreißern führen. Die Ursachen reichen von Matrixeffekten über Reagenz-Interaktionen bis hin zu instrumentellen Artefakten.

Zu den häufigsten Interferenzen zählen Matrixeffekte durch lipämische, ikterische oder hämolytische Proben sowie durch andere Proteine,

Maßnahmen zur Verringerung von Interferenzen umfassen sorgfältige Probenaufbereitung, Validierung von Interferenzquellen, Verdünnungs- oder Umsetzungsstrategien, den Einsatz

Salze
oder
Gelstrukturen,
die
Signalstärken
verändern
oder
Reaktionen
stören.
In
immunologischen
Assays
können
heterophile
Antikörper,
Rheumafaktor
oder
humane
Anti-Maus-Antikörper
(HAMA)
zu
falsch
positiven
Ergebnissen
führen.
Cross-Reaktivität
mit
verwandten
Substanzen
beeinträchtigt
die
Spezifität.
Der
Hook-Effekt
(Prozone-Effekt)
kann
bei
sehr
hohen
Analytenkonzentrationen
zu
scheinbar
niedrigen
Messergebnissen
führen.
In
Massenspektrometrie-
bzw.
immunoassaybasierten
Methoden
können
Ioneneffekte
oder
Matrixbestandteile
das
Signal
verzerren.
alternativer
Assay-Formate
oder
blockierender
Reagenzien,
sowie
den
Einsatz
spezifischer
Antikörper.
Qualitätskontrollen
wie
Spike-Recovery,
Linearitätsprüfungen
und
Interferenzstudien
helfen,
potenzielle
Störfaktoren
zu
identifizieren.
In
der
Praxis
sind
dokumentierte
Interferenzen
und
deren
Handhabung
Teil
der
Methodenvalidierung
und
regulatorischen
Standards,
um
zuverlässige
und
vergleichbare
Messergebnisse
zu
gewährleisten.