HandheldUltraschallgeräte

Handheld-Ultraschallgeräte sind kompakte, tragbare Ultraschallsysteme, die in der Hand gehalten werden oder an ein Smartphone bzw. Tablet angeschlossen werden können. Sie ermöglichen bildgebende Untersuchungen am Point of Care und finden in Kliniken, Notaufnahmen sowie in der Notfallmedizin Anwendung.

Typisch integrieren sie einen oder mehrere Schallköpfe (Transducer), eine tragbare Elektronik und eine Energieversorgung; einige Modelle kommunizieren drahtlos mit externen Displays oder nutzen Cloud-basierte Workflows. Die Bildqualität variiert je nach Transducer und System, ist aber für viele Point-of-Care-Aufgaben ausreichend.

Anwendungsgebiete umfassen Notfall- und Intensivmedizin, Allgemeinmedizin, Pädiatrie sowie obstetrische und kardiologische Untersuchungen. Sie ermöglichen schnelle Einschätzungen, etwa zum FAST-Scan bei Traumata, zur Beurteilung der Herzfunktion oder zur Beurteilung von Bauchorganen.

Der Umgang erfordert Schulung. Die Interpretation der Bilder ist stark von der Erfahrung des Anwenders abhängig; Fachgesellschaften empfehlen strukturierte Schulungen und regelmäßige Übung, um Sicherheit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.

Zu den Vorteilen zählen Portabilität, geringere Anschaffungs- und Betriebskosten pro Untersuchung sowie der unmittelbare klinische Nutzen. Grenzen sind teilweise geringere Auflösung, eingeschränkte Tiefenpenetration, kleinere Transducerflächen und begrenzte Funktionalität im Vergleich zu großen Ultraschallgeräten; außerdem ist eine ausreichende Akkulaufzeit wichtig.

Regulatorisch unterliegen Handheld-Ultraschallgeräte je nach Region unterschiedlichen Zulassungsverfahren (z. B. CE-Kennzeichnung in der EU oder FDA-Genehmigungen in den USA). Sicherheits- und Hygieneregeln, Infektionsschutz und Datenschutz gelten analog zu anderen medizinischen Geräten.

Die Entwicklung zielt auf höhere Bildqualität, breitere Transducerabdeckung, KI-gestützte Unterstützung bei der Bildgebung und nahtlose Integration in digitale Gesundheitsakte.