Vergleich

Der Begriff Vergleich bezeichnet den Prozess, zwei oder mehr Objekte, Sachverhalte oder Optionen systematisch auf Ähnlichkeiten und Unterschiede zu prüfen. Er gehört zu den grundlegendsten methodischen Mitteln in Wissenschaft, Forschung, Alltag und Kommunikation. Im weiteren Sinn umfasst der Vergleich sowohl rein empirische Gegenüberstellungen als auch theoretische Abwägungen.

Etymologisch stammt das Substantiv von vergleichen, dem Verb, dessen Grundbedeutung auf das Erkennen von Gleichheit verweist. Ver- als Vorsilbe, gleich als Grundwort. Die Entwicklung des Begriffs reicht ins Mittelhochdeutsche zurück; der heutige Gebrauch ist stark durch die Alltags- und Wissenschaftssprache geprägt.

In der Sprach- und Literaturwissenschaft bezieht sich der Vergleich auch auf ein Stilmittel, das als Gleichnis oder bildhafter Vergleich verstanden wird. Typisch wird dazu das Wort wie oder als genutzt: »Er ist so mutig wie ein Löwe«. Im Unterschied dazu kann eine Metapher unmittelbar eine Bedeutung übertragen, ohne Vergleichspartikel.

Grammatisch lässt sich ein Vergleich als Satzkonstruktion mit Vergleichspartikeln einordnen, etwa in Form von Gleichsetzungs- oder Ungleichsetzungsformen: x ist größer als y, x ist so groß wie y. Solche Strukturen dienen der Verdeutlichung von Ähnlichkeiten oder Unterschieden.

In Mathematik, Informatik und Statistik bezeichnet Vergleich die Anwendung von Vergleichsoperatoren (gleich, größer als, kleiner als) zur Sortierung, Filterung oder Entscheidungsfindung. Im Forschungs- und Alltagskontext ermöglichen systematische Vergleiche, Vor- und Nachteile abzuwägen, Optionen zu gewichten oder Hypothesen zu prüfen.

Siehe auch: Gleichheit, Kontrast, Analogie.