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Vorsilbe

Vorsilbe ist der Anfangsteil eines Wortes, der sich fest an den Wortstamm anschließt und dessen Bedeutung oder Wortart verändert. In der deutschen Grammatik bezeichnet man damit einen Präfix; der Begriff Vorsilbe wird im allgemeinen Sprachgebrauch oft synonym verwendet, während Präfix der fachsprachliche Begriff ist. Vorsilben gehören zu den sogenannten Derivationselementen der Wortbildung und ermöglichen die Bildung neuer Wörter oder die Modifikation der Bedeutung existierender Wörter.

Vorsilben erfüllen verschiedene Funktionen. Sie können die Bedeutung eines Wortes negieren (z. B. un-, in-, im-),

Separable und inseparable Vorsilben kennzeichnen zwei Typen der Stellung im Satz. Separable Vorsilben wie auf-, an-,

Historisch stammen viele Vorsilben aus dem Germanischen, Lateinischen oder Französischen. Gegenwärtig sind sie produktiv und entscheidend

Richtung,
Zustand
oder
Frequenz
anzeigen
(z.
B.
vor-,
zurück-,
wieder-),
oder
eine
Verbklassenveränderung
sowie
zeitliche
oder
aspektuelle
Bedeutungen
erzeugen.
Durch
Vorsilben
lassen
sich
neue
lexikalische
Familien
bilden,
ohne
einen
neuen
Stamm
zu
schaffen.
ab-,
ein-
führen
in
zusammengesetzten
Verben
im
Präsens
dazu,
dass
der
Präfix
getrennt
wird:
Ich
stehe
heute
früh
auf.
Ich
rufe
dich
morgen
an.
Inseparable
Vorsilben
wie
be-,
ver-,
ent-,
er-
bleiben
meist
an
der
Verbform
gebunden:
verstehen
(Ich
verstehe
dich),
versprechen
(Ich
verspreche
dir
etwas).
Die
Trennung
oder
Nicht-Trennung
beeinflusst
also
die
Satzordnung.
für
die
Wortbildung
im
Deutschen.
Sie
ermöglichen
Bedeutungsnuancen,
Abstraktion
und
die
Bildung
neuer
Begriffe,
ohne
neue
Wurzeln
zu
verwenden.