Präsens

Präsens, auch als Gegenwart bezeichnet, ist eine der wichtigsten Zeitformen im Deutschen. Es wird verwendet, um Handlungen oder Zustände zu beschreiben, die aktuell stattfinden, regelmäßig erfolgen oder allgemeine Tatsachen ausdrücken. Das Präsens kann auch für geplante zukünftige Ereignisse genutzt werden, besonders mit Zeitangaben wie morgen oder bald.

Bildung: Regelmäßige Verben bilden das Präsens mit dem Stamm plus persönliche Endungen: ich -e, du -st, er/sie/es -t, wir -en, ihr -t, sie/Sie -en. Beispiele: spielen: ich spiele, du spielst, er spielt, wir spielen, ihr spielt, sie spielen. Starke/wechselnde Verben zeigen oft Stammvokalwechsel oder Umlaut: fahren – ich fahre, du fährst, er fährt, wir fahren, ihr fahrt, sie fahren; sehen – ich sehe, du siehst, er sieht, wir sehen, ihr seht, sie sehen.

Unregelmäßige Verben: Sein, haben und werden sind im Präsens stark unregelmäßig: sein: ich bin, du bist, er ist, wir sind, ihr seid, sie sind; haben: habe, hast, hat, haben, habt, haben; werden: werde, wirst, wird, werden, werdet, werden.

Separable prefix verbs: Im Präsens steht der Präfix oft getrennt, z. B. aufstehen: ich stehe auf, du stehst auf, er steht auf, wir stehen auf, ihr steht auf, sie stehen auf. Andere Beispiele: anfangen, abfahren.

Modale Verben: dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen (und möchten) bilden das Präsens mit dem Infinitiv des Vollverbs: ich darf gehen, du kannst kommen, er muss arbeiten, wir sollen bleiben. Das Hauptverb bleibt meist im Infinitiv.

Verwendung: Das Präsens beschreibt Gegenwart, allgemeine Wahrheiten, regelmäßige Aktivitäten und aktuelle Handlungen. Es kann auch nahe zukünftige Ereignisse ausdrücken, besonders mit Zeitangaben. Im Gegensatz dazu wird das Perfekt meist für vergangene Handlungen genutzt.