DatenmanagementPläne

Datenmanagementpläne (DMP) sind formale Dokumente, die beschreiben, wie Forschungsdaten während eines Projekts erhoben, verarbeitet, gespeichert, dokumentiert, zugänglich gemacht und langfristig archiviert werden. Ziel ist es, Transparenz, Reproduzierbarkeit und Wiederverwendung der Daten zu gewährleisten und regulatorische sowie ethische Anforderungen zu erfüllen.

Ein DMP umfasst typischerweise Elemente wie eine Beschreibung der Datenarten, -formate und -mengen; Metadaten- und Dokumentationsstandards; Prozeduren zur Sicherung, Versionierung und Backups; Zugangs- und Nutzungsrechte, Lizenzen und Zugriffsbeschränkungen; Datenschutz, Ethik und rechtliche Vorgaben; Datenübertragungs- und Speicherkonzepte; Plan zur Veröffentlichung, Freigaben und Embargo-Perioden; Langzeitarchivierung, Metadatenpflege und Kosten/Ressourcen; Rollenverteilung, Verantwortlichkeiten, Zeitplan und Budget.

Viele Förderorganisationen verlangen DMPs; sie sind oft lebende Dokumente, die während des Projekts aktualisiert werden. Sie sollten sich an FAIR-Prinzipien orientieren, also Findable, Accessible, Interoperable und Reusable, sowie an geeigneten Metadatenstandards und anbieterneutralen Repository-Standards. Gleichzeitig berücksichtigen DMPs rechtliche Vorgaben, Urheber- und Lizenzrechte sowie ethische Aspekte, insbesondere bei sensiblen oder personenbezogenen Daten.

In der Praxis dienen DMPs der Planung, Umsetzung und Langzeitpflege von Forschungsdaten und unterstützen Governance, Qualitätskontrollen und nachhaltige Nutzung. Sie bilden eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Arbeit, Verwaltung und Verwertungsstrategien und erleichtern Transparenz gegenüber Förderern, Kooperationen und der Allgemeinheit.