Bewegungseinschränkungen

Bewegungseinschränkungen bezeichnet den Verlust, die Einschränkung oder Verzögerung der Fähigkeit, sich gewohnheitsgemäß zu bewegen oder Bewegungen auszuführen. Sie können sich auf einzelne Körperregionen beschränken oder gesamte Bewegungsabläufe betreffen. Typisch betroffen sind das Gehen, Heben, Greifen oder feinmotorische Fertigkeiten; die Einschränkung kann konstant oder zeitweise auftreten und durch Schmerzen, Schwäche, Steifheit oder Koordinationsstörungen bedingt sein.

Ursachen sind vielfältig. Muskuloskelettale Erkrankungen wie Arthrose, Bandscheibenvorfälle oder rheumatische Erkrankungen können zu eingeschränkter Beweglichkeit führen. Neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose oder periphere Nervenschäden beeinträchtigen die Bewegungssteuerung. Akute Verletzungen, postoperative Phasen, chronische Schmerzen, Entzündungen, Deconditioning, Alterung sowie Nebenwirkungen von Medikamenten tragen ebenfalls dazu bei. Umweltfaktoren und psychische Belastungen können Mobilität zusätzlich beeinflussen.

Diagnostik umfasst Anamnese und körperliche Untersuchung, Messung des Bewegungsumfangs (ROM), Kraft- und Koordinationstests sowie bildgebende Verfahren (Röntgen, MRT, CT) oder neurologische Tests. Ziel ist die Bestimmung betroffener Gelenke, Muskeln und Nervenbahnen, Ursachenklärung und die Planung einer individuellen Behandlungsstrategie.

Bewegungseinschränkungen beeinflussen Alltagsaktivitäten, Mobilität, Arbeit und Teilhabe am sozialen Leben. Sie erhöhen oft das Risiko von Stürzen, Schmerzspiralen und Depressionen. Frühe Rehabilitation und angemessene Hilfsmittel können Lebensqualität deutlich verbessern.

Behandlungsansätze umfassen Physiotherapie, Ergotherapie, Schmerzmanagement, medikamentöse Therapien, Injektionen, Operationen sowie die Nutzung von Hilfsmitteln (Schienen, Gehhilfen, Rollstühle). Rehabilitation zielt darauf ab, Beweglichkeit, Kraft, Koordination und Alltagskompetenzen zu erhalten oder wiederherzustellen. Präventionsmaßnahmen wie Bewegungsprogramme, Gewichtsmanagement und rauchfreie Lebensführung unterstützen langfristig die Mobilität.