Alltagskompetenzen

Alltagskompetenzen bezeichnet die Fähigkeit, den Alltag eigenständig zu bewältigen. Der Begriff umfasst praktische, soziale und personale Fertigkeiten, die es ermöglichen, am privaten, beruflichen und öffentlichen Leben teilzuhaben. In Bildung, Sozialarbeit, Rehabilitation und Politik wird er unterschiedlich verwendet; er taucht in Lehrplänen, Förderprogrammen und lebenslangem Lernen auf.

Zu den Kernbereichen gehören Haushaltsführung (Kochen, Reinigung, Wäsche), persönliche Pflege und Gesundheitskompetenz (Hygiene, Ernährung, Medikamentenmanagement), Finanzen und Verwaltung (Budgetierung, Rechnungen, Verträge), Mobilität und Sicherheit (Orientierung, Verkehr, Erste Hilfe), Kommunikation und soziale Teilhabe (Konfliktlösung, digitale Kommunikation) sowie digitale Kompetenzen und Informationsmanagement (Gerätebedienung, Datenschutz). Zudem zählt Zeit- und Problemlösungsmanagement dazu (Planen, Priorisieren, Entscheidungen treffen).

Alltagskompetenzen werden sowohl in formalen Lernsettings als auch durch informelles Lernen vermittelt. Die Bewertung erfolgt oft durch praktische Aufgaben, Portfolios oder Beobachtungen in realen oder simulierten Situationen. In Fachtexten werden Varianten wie lebenspraktische Fähigkeiten oder funktionale Fertigkeiten verwendet.

Sie unterstützen unabhängiges Wohnen, soziale Teilnahme und Beschäftigungsfähigkeit, und können den Unterstützungsbedarf reduzieren. Besonders relevant sind sie in Übergangsphasen, bei Behinderungen oder im Alter; Bildungspolitik und Curricula integrieren Alltagskompetenzen vermehrt als grundlegende Kompetenzen.