Belastungsunfähigkeit

Belastungsunfähigkeit bezeichnet die Unfähigkeit, eine übliche körperliche oder psychische Belastung zu bewältigen. Sie kann vorübergehend oder dauerhaft bestehen und bezieht sich auf alltägliche Anforderungen wie Gehen, Heben, Arbeiten oder komplexe kognitive Aufgaben. Typische Manifestationen sind rasche Ermüdung, Dyspnoe, starke Schmerzen, Schwindel oder kognitive Beeinträchtigungen bei Belastung.

Ursachen sind vielfältig: Organische Erkrankungen wie Herz- oder Lungenerkrankungen, Stoffwechselstörungen oder chronische Schmerzen können eine Belastungsunfähigkeit verursachen. Auch rheumatische Erkrankungen, neurologische oder muskuloskelettale Probleme, Schlafstörungen sowie psychische Erkrankungen wie Depression, Angststörungen oder Burnout können eine Rolle spielen. Medikamentenwirkungen, Infektionskrankheiten oder eine inadäquate Belastungsanpassung können ebenfalls beitragen.

Diagnose und Abgrenzung erfolgt durch ärztliche Anamnese, körperliche Untersuchungen und ggf. Leistungs- oder Funktionstests. Ziel ist es, die Belastbarkeit zu prüfen und organische Ursachen auszuschließen. Belastungsunfähigkeit ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein funktionaler Status, der hilft, Arbeitsfähigkeit einzuschätzen. Sie steht im Zusammenhang mit Begriffen wie Belastbarkeit, Belastungsintoleranz und Arbeitsunfähigkeit.

Folgen und Nutzung betreffen die berufliche Bedeutung: In der Arbeitsmedizin dient sie der Beurteilung der Arbeitsfähigkeit und der Planung von Rehabilitation bzw. Wiedereingliederung in den Beruf. Ausgeprägte Belastungsunfähigkeit kann zu längeren Arbeitsunfähigkeitsphasen oder Leistungen zur Teilhabe führen.

Behandlung und Prognose richten sich nach der Grunderkrankung und umfassen physische Rehabilitation, schrittweise Belastungssteigerung, Schmerzmanagement, Schlaf- und Stressmanagement sowie psychotherapeutische Maßnahmen und arbeitsplatzbezogene Anpassungen. Die Prognose variiert je nach Ursache und rechtzeitiger Intervention.