Arbeitsunfähigkeitsphasen

Arbeitsunfähigkeit (AU) beschreibt den Zustand, in dem eine Person aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung ihre vertraglich vereinbarte Arbeit nicht oder nur eingeschränkt ausüben kann. Sie wird in der Regel von einem zugelassenen Arzt festgestellt und durch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU-Bescheinigung) dokumentiert. Das Dokument enthält den voraussichtlichen Zeitraum der Arbeitsunfähigkeit und dient als Nachweis gegenüber dem Arbeitgeber und gegebenenfalls der Krankenkasse.

Im Arbeitsrecht gilt, dass Arbeitnehmer den Arbeitgeber unverzüglich über die Arbeitsunfähigkeit informieren und die AU-Bescheinigung vorlegen müssen. In Deutschland kommt zunehmend die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) zum Einsatz, bei der Arzt, Krankenkasse und Arbeitgeber die Daten digital erhalten, um Papierwege zu reduzieren.

Für den Betroffenen ergeben sich durch die AU finanzielle Auswirkungen. Üblicherweise besteht ein Anspruch auf Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber für bis zu sechs Wochen des gleichen Erkrankungsfalls. Nach Ablauf dieser Frist übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung in Form von Krankengeld die Leistung, sofern die Arbeitsunfähigkeit weiter besteht. Die Höhe des Krankengeldes orientiert sich an gesetzlichen Vorgaben und dem individuellen Einkommen, ist aber in der Regel geringer als das reguläre Gehalt. Die konkrete Dauer der AU und die Fortführung von Leistungen hängen von der ärztlichen Bewertung und der jeweiligen Rechtslage ab.

Eine Rückkehr an den Arbeitsplatz erfolgt, sobald der behandelnde Arzt die Arbeitsfähigkeit wieder bestätigt. Die AU ist damit ein medizinischer Nachweis und zugleich ein wichtiger Bestandteil von Entgelt- und Sozialversicherungsleistungen während einer Erkrankung.