Agglomerationsneigung
Agglomerationsneigung ist in der Wirtschaftsgeographie der Begriff für die Tendenz wirtschaftlicher Akteure, sich in räumlich verdichteten Ballungen wie Städten oder Metropolregionen zu konzentrieren. Sie entsteht durch Agglomerationseffekte, zu denen Wissensspillovers, Vorteile einer besseren Arbeitsmarktmatches, vermehrte Verfügbarkeit spezialisierter Anbieter sowie Skaleneffekte bei Märkten und Infrastruktur gehören. Eine hohe Agglomerationsneigung führt oft zu stärkeren wirtschaftlichen Verflechtungen, höheren Produktivitäten und einer größeren Innovationsdynamik in der Ballung.
Ursachen und Treiber umfassen Bevölkerungsdichte, verknüpfte Arbeitsmärkte, ausgebaute Infrastruktur, Bildung und Forschung, Funktionen von Städten als
Messung erfolgt überwiegend indirekt; Ökonomen verwenden Standortquotienten, den Anteil der Beschäftigten in urbanen Regionen, Produktivitätsunterschiede, Miet-
Auswirkungen: Positive Effekte umfassen Produktivitätssteigerung, höhere Innovation und effizientere Arbeitsvermittlung. Negative Externalitäten umfassen Verkehrsdichte, Umweltbelastung, Wohnungsnot
Politische Implikationen: Planung urbaner Räume, Infrastrukturinvestitionen, bezahlbarer Wohnraum, Förderung regionaler Entwicklung und Maßnahmen gegen Entgrenzungseffekte. Kritikpunkte