proinflammatorischer

Proinflammatorischer ist ein Adjektiv aus der Biologie und Medizin, das etwas kennzeichnet, das Entzündungen fördert oder auslöst. Es wird verwendet, um Mediatoren, Zellen oder Signalwege zu beschreiben, die Entzündungsreaktionen initiieren oder verstärken. Gegenübergestellt wird das Gegenteil von antiinflammatorisch bzw. entzündungshemmend.

Zu den proinflammatorischen Mediatoren gehören Zytokine wie Tumornekrosefaktor α (TNF-α), Interleukin-1β (IL-1β) und IL-6, Chemokine wie IL-8 sowie Prostaglandine wie PGE2 und Leuko­tri­ene. Diese Substanzen fördern die Rekrutierung von Leukozyten, erhöhen die Gefäßpermeabilität und aktivieren Zellen des Immunsystems. Proinflammatorische Signale tragen zur Auslösung von Fieber, Akutphase-Reaktionen und regionalen Entzündungssymptomen bei.

Signalwege und Zellen, die primär proinflammatorisch wirken, umfassen M1-Makrophagen sowie NF-κB-, MAPK- (JNK, p38) und TLR-Signale. In akuten Entzündungen sind solche Reaktionen oft sinnvoll und schützend; bei chronischen oder überschießenden Aktivitäten können sie jedoch Gewebeschäden verursachen und zur Krankheitsprogression beitragen.

Relevante Krankheitsbezüge umfassen Fettleibigkeit und Insulinresistenz, Atherosklerose, entzündliche Darmerkrankungen und Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis. Therapeutische Ansätze zielen häufig darauf ab, proinflammatorische Signale zu reduzieren oder zu modulieren, während notwendige schützende Entzündungsreaktionen erhalten bleiben sollen.

Zusammengefasst beschreibt der Begriff proinflammatorischer Einheiten oder Prozesse, die aktiv Entzündungen fördern, im Gegensatz zu inflammatorisch hemmenden Mechanismen.

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