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Prostaglandine

Prostaglandine sind eine Gruppe von biologisch aktiven Lipidmediatoren, die aus Arachidonsäure durch den Cyclooxygenase-Weg hergestellt werden. Sie wirken als lokale Botenstoffe (parakrine/autokrine) und kommen in vielen Geweben vor.

Biosynthese und Abbau: Arachidonsäure wird durch Phospholipasen freigesetzt und durch Cyclooxygenase (COX) zu Prostaglandin-H2 (PGH2) umgewandelt.

Wirkungen und Rezeptoren: Prostanoide vermitteln ihre Effekte über G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (z. B. EP-Rezeptoren für PGE2, DP-Rezeptoren

Klinische Relevanz: In Entzündungen spielen Prostaglandine eine zentrale Rolle. NSAIDs hemmen COX und verringern so die

Historische Anmerkung: Prostaglandine wurden in den 1930er Jahren von Ulf von Euler entdeckt. Die Arbeiten führten

Aus
PGH2
entstehen
spezifische
Prostanoide
wie
PGE2,
PGD2,
PGF2α,
PGI2
und
TXA2.
Prostanoide
haben
kurze
Halbwertszeiten
und
werden
schnell
abgebaut,
wodurch
ihre
Wirkungen
meist
lokal
begrenzt
bleiben.
für
PGD2,
FP
für
PGF2α,
IP
für
PGI2,
TP
für
TXA2).
Sie
beeinflussen
Entzündung,
Schmerz
und
Fieber,
regulieren
Gefäßtonus
und
Blutplättchenaggregation,
Uteruskontraktionen
sowie
Magenschutz
durch
vermehrte
Schleimhaut-
und
Bikarbonatproduktion
und
die
renale
Durchblutung.
Prostaglandin-Synthese,
was
zu
schmerzlindernder,
fiebersenkender
und
entzündungshemmender
Wirkung
führt.
Prostanoide
finden
auch
therapeutische
Anwendung:
Dinoproston
(PGE2)
wird
zur
Zervixreifung
und
Einleitung
der
Geburt
eingesetzt;
Alprostadil
(PGE1)
dient
zur
Aufrechterhaltung
des
Ductus
arteriosus
bei
Neugeborenen
und
zur
Erektionshilfe;
Epoprostenol
(PGI2)
bzw.
Analoga
werden
bei
pulmonal-arterieller
Hypertonie
verwendet.
zur
Verleihung
des
Nobelpreises
1982
an
Sune
Bergström,
Bengt
Samuelsson
und
Sir
John
Vane
für
Entdeckungen
zu
Prostaglandinen
und
verwandten
biologisch
aktiven
Substanzen.