Neugeborenen

Neugeborene sind Babys im ersten Lebensmonat, üblicherweise bis zum Ende des 28. Tages nach der Geburt. In dieser Phase stellen sich Atem-, Kreislauf- und Stoffwechselprozesse auf das Leben außerhalb des Mutterleibs ein. Das Geburtsgewicht liegt meist zwischen 2,5 und 4 Kilogramm; die Körperlänge beträgt rund 50 Zentimeter. Die Haut ist oft empfindlich und verändert sich in den ersten Wochen weiter.

Pflege und Ernährung: Hautkontakt und Bindung sind wichtig. Stillen wird empfohlen, da Muttermilch alle notwendigen Nährstoffe und Abwehrstoffe liefert; alternative Flaschennahrung kann bei Bedarf eingesetzt werden. Neugeborene brauchen regelmäßige Wärme, eine ruhige Umgebung und sorgfältige Hygienemaßnahmen. Der Nabelstumpf wird sauber und trocken gehalten; Baden erfolgt meist erst, wenn der Stumpf abgefallen ist. Die Schlaf- und Wachphasen verteilen sich unregelmäßig über den Tag und die Nacht.

Gesundheit und Untersuchungen: Unmittelbar nach der Geburt erfolgt eine medizinische Einschätzung, oft mit dem Apgar-Score, der Herzfrequenz, Atmung, Hautfarbe und Muskeltonus bewertet. In den ersten Lebenswochen werden Gewicht, Flüssigkeitszufuhr und Atmung kontrolliert. Viele Länder führen ein Neugeborenen-Screening durch, um angeborene Stoffwechselstörungen oder Hörprobleme zu erkennen. Impfungen beginnen je nach Land im ersten Lebensmonat; häufig erfolgt eine Hepatitis-B-Impfung unmittelbar nach der Geburt.

Sicherheit und Entwicklung: Zu den typischen Anliegen gehören Gelbsucht, Atemprobleme oder Infektionen, die ärztlich abgeklärt werden sollten. Eine sichere Schlafumgebung ist wichtig: Rückenlage, feste Schlafoberfläche und keine losen Gegenstände im Bett; Rauchfreiheit in der Umgebung wird empfohlen. Die Entwicklung verläuft in den kommenden Wochen rasch, unter Einbeziehung von Bindung, Bewegung und Wahrnehmung.